IPCEI: Bund fördert emsländische Wasserstoffprojekte

637 mio. € erhalten die Projekte der RWE, BP, Nowega und OGE

Berlin/Lingen, 15.07.2024 – Die IPCEI Projekt der RWE, BP, Nowega und OGE erhalten eine Förderung von Bund und Land in Höhe von insgesamt 637,2 mio. € – die entsprechenden Förderbescheide hat Bundeswirtschaftsminister Harbeck den Unternehmen am heutigen Montag, 15.7. in Berlin überreicht. Das emsländische Lingen wird somit größter Produktionsstandort für grünen Wasserstoff in Deutschland.

Bundeswirtschaftsminister Robert Harbeck überreichte  heute in Berlin die lang erwarteten Fördermittelbescheide für die großen deutschen Wasserstoffprojekte und sorgte damit für große Freude bei den regionalen Wasserstoffakteuren. Obwohl die Europäische Kommission bereits im Februar grünes Licht für die finanzielle Unterstützung von Wasserstoff-Projekten im Rahmen des IPCEI-Programms (Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse) gab, stand die Übergabe der Förderbescheide noch aus. Die Entscheidung markiert einen Meilenstein für die ambitionierten Wasserstoffprojekte „Lingen Green Hydrogen“ und „GET H2“, die maßgeblich zur Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie beitragen.

Der emsländische Landrat Marc-André Burgdorf sagt: „Die Förderung unserer Projekte ist ein klares Signal für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen: Das Emsland ist ein Hotspot für zukunftsweisende Energietechnologien.“

Der Lingener Oberbürgermeister Dieter Krone macht die Relevanz für den Wasserstoffstandort deutlich: „Das sind großartige Nachrichten für uns. Damit wird Lingen zum größten On-Shore Standort für die Produktion von Grünem Wasserstoff in Deutschland und spielt eine herausragende Schlüsselrolle beim Aufbau der deutschen Wasserstoffinfrastruktur.“

Emsländisches Lingen wird größter deutscher Produktionsstandort für grünen Wasserstoff

Insgesamt beteiligen sich der Bund und die jeweiligen Bundesländer mit rund 4,6 Mrd. Euro an den deutschen IPCEI-Wasserstoffinfrastrukturprojekten – 637,2 Euro davon fließen in die emsländischen Projekte „GET H2 Nukleus“ und „Lingen Green Hydrogen“.

Visualisierung der ersten 200 MW Elektrolyse am Standort der RWE in Lingen

„Vor 6 Jahren haben wir das erste Mal mit der regionalen Energiewirtschaft die Perspektiven von Wasserstoff diskutiert, ein Netzwerk aufgebaut und kontinuierlich an unserer Vision gearbeitet. Heute trägt diese Arbeit Früchte und zeigt, was im Hydrogen Valley Emsland möglich ist.“

Dr. Tim Husmann, Leiter H2-Region Emsland

Projekte "Lingen Green Hydrogen" und "GET H2" profitieren

Das Projekt „Lingen Green Hydrogen“ konzentriert sich auf die Produktion von grünem Wasserstoff am Standort der BP-Raffinerie in Lingen. Mit einer  Elektrolyse-Anlage mit einer von Leistung von 100 MW  wird „grüne“ Windstrom von der Nordsee unter Einsatz von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff umgewandelt.

"Die Dekarbonisierung der deutschen Industrie ist eine große Aufgabe und zugleich Chance und wir sind der deutschen Regierung sowie dem Land Niedersachsen dankbar, dass sie uns – neben den anderen grünen Wasserstoffprojekten der IPCEI Hy2Infra Welle – dabei unterstützen, eine Rolle bei der Lösung dieser Herausforderung zu spielen. Mit dieser Förderung sind wir einen Schritt weiter auf dem Weg, unser grünes Wasserstoffprojekt in Lingen voranzubringen, das uns in die Lage versetzen würde, Industriekunden und unsere Raffinerie in Lingen künftig mit kohlenstoffarmem Wasserstoff zu beliefern."

Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE

Grüner Wasserstoff muss aber nicht nur produziert, sondern auch zu den Abnehmern transportiert werden. Im Aufbau der entsprechenden Infrastruktur spielt das „GET H2“-Projekt eine Schlüsselrolle. Die Partner der Initiative „GET H2“ wollen den Startpunkt für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur setzen und so die Umsetzung der Energiewende möglich machen. Ein Teilprojekt dabei ist die Errichtung einer Elektrolyse-Anlage in Lingen mit einer Leistung von 300 MW durch die RWE.  Dieses Vorhaben ist entscheidend für den Aufbau eines nationalen und europäischen Wasserstoffnetzes und stellt sicher, dass die erzeugte saubere Energie dort ankommt, wo sie benötigt wird.

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DR. TIM HUSMANN
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